Schatten einer Glühbirne

Eine Bartop Arcade für unsere Spiele – DIY Tagebuch Teil 2

2. März 2016

Nachdem wir im ersten Teil dieser kleinen Tagebuch Reihe die Planungen für unsere Arcade abgeschlossen haben, steht nun der Termin für den Bau an und in der Zwischenzeit haben wir die ein oder andere Shopping Tour unternommen um alle Bauteile zusammen zu bekommen. Damit das ganze übersichtlich bleibt, liste ich erstmal kurz auf, was wir alles benötigen und gehe dann kurz darauf ein, wo wir die richtigen Komponenten gefunden haben:

  1. PC und Monitor
  2. Holz für den Korpus
  3. Buttons und Joysticks für das Controllboard
  4. Plexiglas für die Abdeckungen
  5. Stegkanten
  6. Lack
  7. Stromversorgungen
  8. Kabel und anderes Elektrozubehör
  9. externe Anschlüsse
  10. Lautsprecher und Verstärker
  11. LED Beleuchtung für die Marquise

1. PC und Monitor

Diesen Punkt können wir recht schnell abhaken, da er bereits im ersten Teil ausführlich dokumentiert ist. Ein 27-Zoll Full HD Monitor mit Befestigungsmöglichkeit für eine Wandhalterung nach dem VESA Standard und ein PC je nach gewünschtem Funktionsumfang. Wichtig ist nur der Formfaktor des PCs – für die meisten Anwendungen tut es ein aktueller Raspberry Pi. Wir haben uns aber für einen flachen (ca 8cm) Windows PC entschieden.

2. Holz für den Korpus

Hier müssen verschiedene Faktoren abgewogen werden. Die meisten Holzsorten waren wegen ihrer starken Maserung/Struktur oder Stabilität schnell aus dem Rennen. Am Ende fiel die Entscheidung zwischen MDF Platten und Multiplex. MDF ist in der Regel etwas günstiger und leichter zu verarbeiten – es neigt aber dazu bei Stößen etwas eingedellt zu werden und ist außerdem sehr schwer. Multiplex ist teurer aber auch stabiler und etwas leichter. Da unsere Arcade evtl. die ein oder andere Messe besuchen soll, haben wir uns deshalb für Multiplex entschieden.

Die Außenseiten sollten am stabilsten sein – hier haben wir uns für eine Materialstärke von 18mm entschieden. Bei den inneren Platten haben wir 15mm gewählt um ein wenig Gewicht zu sparen.

Damit es auf der heimischen Werkbank etwas Stressfreier zugeht, haben wir die Platten schon auf Ihre Grundformen aus dem Bauplan zuschneiden lassen – da ich mir mit den genauen Maßen aber unschlüssig war habe ich alle Bretter etwas größer zuschneiden lassen um etwas Puffer zu haben. Das lässt sich dann leicht korrigieren. In der Breite der Arcade sind die 64,6cm aber fix – deshalb habe ich hier kein Spiel eingeplant.

Multiplex Platten für unsere Arcade

Die Multiplex Platten für das Gehäuse haben wir im Baumarkt direkt grob zuschneiden lassen.

3. Buttons und Joysticks für das Controllboard

Die aus den USA bestellten Buttons und Joysticks, die ich im letzten Beitrag erwähnt habe, sind inzwischen angekommen. Dank den ebay Versandzentren, die sich um die Einfuhr kümmern, war das kein Problem. Der Versand von Monster Arcades erfolgte schon am nächsten Tag.

Kurzfristig aufgefallen ist uns noch, dass zwar die Kabel zur Verbindung der Buttons und Joysticks mit dem USB Controller enthalten waren, nicht aber die zur Verbindung mit einer Stromquelle für die LED Beleuchtung in den Buttons. Hier müssen wir noch unsere eigenen „Daisy-Chains“ erstellen und mit einer entsprechenden Stromquelle (laut Produktbeschreibung können wir sowohl 5V, als auch 12V verwenden) verbinden. Wie das funktioniert zeige ich nochmal in einem separaten kurzen Video.

4. Plexiglas für die Abdeckungen

Damit auch alles gut pflegbar ist und stilecht daherkommt, werden wir das Controlboard, die schmale Frontleiste, die Marquise und das Display mit einer Plexiglas Scheibe versehen. Wir haben uns wegen der einfachen Verarbeitung für sogenanntes „Hobby-Glas“ entschieden. Zwei Platten (1mx1m und 0,5mx1m) sollten genügen.

5. Stegkanten

Die Kanten der Multiplex Platten sind nicht gerade schön und durch die stark unterschiedlichen Farben wahrscheinlich auch nach dem Lackieren noch nicht einfarbig. Wir haben uns dazu entschieden diese deshalb mit sogenannten „Stegkanten“ zu verschönen (Danke Andreas für die Hilfe bei den Begrifflichkeiten 😉 ). Viele Onlineshops, die solche Produkte anbieten versenden nur an gewerbliche Kunden oder bieten eine recht eingeschränkte Farbpalette – bei ebay konnte ich aber eine Stegkante auftuen, die farblich gut zu unseren blauen Buttons passt. Die Lieferung hat etwa eine Woche gedauert, aber das war okay.

Die blauen Stegkanten benötigen einen 3mm breiten Schlitz, der mit einer Oberfräse oder ähnlichem an den Kanten der Bretter eingefräst werden müssen.

Die blauen Stegkanten benötigen einen 3mm breiten Schlitz, der mit einer Oberfräse oder ähnlichem an den Kanten der Bretter eingefräst werden muss.

6. Lack

7. Stromversorgungen

8. Kabel und anderes Elektrozubehör

9. externe Anschlüsse

Um jederzeit auch externe Controller, Kopfhörer oder ähnliches anschließen zu können, möchten wir in die Außenwand externe USB Anschlüsse und eine Klinkenbuchse einlassen. Vorgefertigte Halterungen gibt es zum Beispiel bei Thomann. Wir haben uns für folgende Produkte entschieden:

 

10. Lautsprecher und Verstärker

11. LED Beleuchtung für die Marquise

Hier haben wir es uns einfach gemacht – eine simple LED Leiste für ca. 10€ von IKEA wird es hier tun. Eine bunte Beleuchtung ist hier nicht notwendig, da wir eine farbige Marquise anfertigen werden, die mit weißer Hintergrundbeleuchtung am besten wirken wird.